Die Jubiläumsregatta am 16. Juni 2018 zur Erinnerung an die erste deutsche Binnenregatta 1868 führte auf historischer Bahn über Dahme (vormals Wendische Spree) und Langen See nach Süden (vom SC Brise zur TSG). 47 klassische Yachten werden zum Schluss gewertet (5 Jollen, 27 Jollenkreuzer und 15 Kielboote). Wir waren mit unserer Rapsodi dabei und sind bereits am Donnerstag über den Teltowkanal angereist, um in Ruhe beim SC Brise den Mast zu stellen. Am Freitag haben wir einen Probeschlag Richtung Schmöckwitz gemacht und dabei das Revier etwas erkundet. Es war ungewöhnlich warm – wie das gesamte Wochenende – und der Wind sehr schwach und tricky. So oft wie in diesen Tagen sind wir noch nie zur Abkühlung ins Wasser gesprungen.
Der Start am Sonnabend war außerordentlich wuselig zumal auch ca. 100 Boote, die am AWNCup teilnahmen, sich im Startbereich tummelten, zusätzlich noch der große Dampfschlepper Andreas vom Museumshafen. Aber alles war friedlich und der Start verlief einigermaßen problemlos, allerdings vor Wind. Beim Segelklub Wendenschloss ging es dann an die Kreuz. Die Ruderregattastrecke Grünau war erstmalig komplett freigegeben, so dass einige Schläge vorbei an der Bammelecke gesegelt werden konnten. Den Veranstaltern war es sogar gelungen, für die Zeit der Regatta den Berufsverkehr auszuschließen! Der Wind war etwas konstanter als am Vortag und trotz einiger Aussetzer konnten wir dann zusammen mit einem Pulk fünf Minuten vor uns gestarteter Jollenkreuzer durchs Ziel fahren. Einen Podiumsplatz haben wir haarscharf verfehlt, aber gegen die ersten drei - alles "Eingeborene" -, eine 30er Schäre, einen 45 Nationalen Kreuzer und eine modifizierten 30er Schäre, hatten wir keine Chance. Früh am Sonntag stand der Mast wieder und es ging über Spree und Landwehrkanal zurück in den Heimathafen.
Als Vertreter des Freundeskreises Klassischer Yachten in Berlin war ich an der Planung des Events beteiligt und bedanke mich für die Durchführung beim Berliner Segler-Verband als Veranstalter und den beiden Ausrichtern SCB 1898 e.V. und TSG 1898 e.V. sehr herzlich.
Ein Bericht von Günter Wolber
Hier geht's zu einigen Impressionen